Da ich
mittlerweile schon einige Male gefragt worden bin wie dat mache mit dem
Lightpainten. Hier mal eine kleine Zusammenfassung. Natürlich braucht man
zunächst mal das Objekt um das sich das Feuer drehen soll.
Kann auch nur Feuer –
oder eine andere Lichtquelle sein-, aber das finde ich persönlich nicht so
dynamisch. Wobei ich meist noch zwei statische Lichtquellen einsetze um die blaue
Farbe zu bekommen.
Als beleuchtetes
Objekt kann man natürlich so ziemlich alles nehmen. Das liegt ganz im Auge des
jeweiligen Machers. Mir hat es ja Kaffee, oder auch die Transparenz verschiedener
Materialen angetan. Hierbei natürlich
Glas, oder auch gefüllte Gläser unterschiedlicher Sorte (gibt ganz interessante
Effekte).
In diesem
Fall ist es eine Glaskugel und ein kaputtes Weinglas sowie ein Eierbecher aus Edelstahl.
Edelstahl deshalb weil reflektierend. Die Objekte bekomme ich auf Trödelmärkten
oder einem Second-hand Laden in der Nähe. Kosten ein paar Cent und dürfen
dabei, dann auch kaputt gehen. Vielmehr spielt das auch eine Rolle beim
Experimentieren. Denn ich finde Glasscherben bieten gute Reflektoren. Als
Untergrund nehme ich auch gerne Spiegelscherben, bzw. baue sie irgendwie in die
Szenerie mit ein.
Wobei wir
nun beim eigentlichen Aufbau wären. Das ganze steht auf einer Glasplatte. Warum? Glas ist
transparent. Sprich, ich kann noch Licht von unten setzen, das auf das fotografierte
Objekt strahlt. Die Platte liegt auf Taschenbüchern. Sinnvoll, da man mit
diesen die Höhe leichter vagieren kann, und sie zudem Stabil sind. Der
Hintergrund, sollte Schwarz sein. Gut ist ein Material das nicht oder nur wenig
reflektiert. Am Anfang habe ich Stoff genommen, der sich aber als nicht ganz so
gut erwies, da sich dort Schatten im entwickelten Bild zeigten. Schließlich bin
ich bei einfachem Tonpapier gelandet, das seinen Dienst ganz gut erfüllt.
Die Kamera, steht
mit einem Weitwinkel recht nahe am Geschehen. Ein kleines Festbrennweite- Objektiv
müsste es aber auch tun. Die Kamera selbst muss natürlich die Möglichkeit
besitzen längeren Belichtungszeiten einzustellen. Hier muss der Macher natürlich probieren.
Es geht um Belichtungszeiten von 4- 30 Sekunden, oder sogar im Bulb Modus der
den Spiegel so lange zurückhält bis man noch einmal auslöst. Klaro, das die
Kamera still, also auf einem Stativ stehen sollte. Ich nehme ein sehr variables
Gorilla- Stativ, das sich bequem anpassen lässt. Knipst man draußen, brauchst es
natürlich ein richtiges dreibein.
Je nach Lichtquelle da mit den Distanzen ein wenig probieren.
Hat man
alles eingerichtet kann man loslegen. Natürlich sollte das Ganze auf einer
stabilen Unterlage stehen. Hantiert man mit offenen Lichtquellen (Feuer) ist
ein Eimer Wasser nicht verkehrt. Brandsalbe übrigens auch nicht ;-).
Mein Schreibtisch
auf dem das ganze stattfindet ist mittlerweile in einem kreativen Tohuwabohu versunken.
Nachdem nun
alles vorbereitet ist, kann es losgehen. An meiner Kam habe ich Standard gemäß
den Selbstauslöser mit Fernauslöser eingestellt. Fernauslösung deshalb um Verwacklungen
zu vermeiden. Den Selbstauslöser um Zeit zu haben, das Streichholz oder die Wunderkerze
anzuzünden.
Hier habe
ich eine kleine Kerze die immer brennt. Hintergrundlicht zum orientieren ist
gut, sollte aber nicht zu hell sein. Als Blende nehme ich meist 11-14, geht
aber auch höher. Der ISO wert sollte niedrig sein. So niedrig wie geht sag ich
mal. Aber auch hier muss man ein wenig probieren.
Also, dann
los. Fernauslöser betätigen, Streichholz an und es kann losgehen.
Erfahrungsgemäß wirkt es am besten wenn die Flamme nach oben züngelnd, bei
einer Wunderkerze sollte man sich nicht zu schnell bewegen. Wobei, die Bewegung
eine entscheidende Rolle spielt. Hier ist richtiges Timing gefragt, das man
jedoch –finde ich- nur durch ausprobieren hinbekommt. Gut bewährt haben sich
die langen Zündhölzer, da man mit der Brenndauer gut variieren kann. Noch
wichtig, schwarze Handschuhe, da die Haut reflektiert, und das unter Umständen
später im Bild zu sehen ist. Gilt auch für das Streichholz, da es in der Regel
hell ist. Dies muss man dann schnell bewegen, wobei schnell relativ ist.
Probieren angesagt :-).
Alles paletti?
Dann mal ran ans Werk, und gutes Gelingen ;-).